Die Wahrheit hat immer öfter Kurz-Beine

Je weniger sich die Nähe des Gedankengutes der FP- Kader zu dem von Keller-Nazis, und Identitären verbergen lässt, desto weiter muss sich Sebastian Kurz von der Wahrheit entfernen, um die Koalition mit der Strache-FPÖ zu verteidigen. Von Armin Wolf einmal mehr mit dieser Nähe konfrontiert verstieg er sich zu folgendem Vergleich: die FPÖ streife zwar gelegentlich an rote Linien, dafür habe man mir ihr, erfolgreich eine große steuerliche Entlastung beschließen können – mit der SPÖ, die den Massenmörder Lenin anbete, sei das unmöglich gewesen.

Das fordert, in einem Medium ausgesprochen, beinahe eine Klage wegen übler Nachrede heraus. Dass Sozialisten und “Revolutionäre Sozialisten” Lenin anbeteten, ist bald hundert Jahre her – die SPÖ der Nachkriegszeit ist an Verurteilung des stalinistischen Kommunismus von keiner Partei zu überbieten. (Und ihr Abstand zu Vladimir Putin, der diese Ära zu rehabilitieren sucht, ist um Kilometer größer als der der FPÖ). Steuerliche Entlastungen scheiterten im Rahmen der rotschwarzen Koalition ausschließlich am Widerstand volkswirtschaftlich ahnungsloser schwarzer Finanzminister, voran Michael Spindelegger.

10 Kommentare

  1. Es scheint, dass Sebastian Kurz in einer alternativen Realität lebt und denkt. Man erinnere sich nur an seine Wortspende über die “Hetze gegen die Reichen”.

  2. Kurz ist an Hetze und bösartigen Falschaussagen nicht zu überbieten!
    Hoffentlich geht Frau Rendi-Wagner mit einer Klage gegen ihn vor.
    Von Vilimsky oder Strache ist nichts anderes zu erwarten,
    Kurz aber ist Kanzler und agiert inzwischen wie Trump.
    Pfui Teufel!

  3. Sehr geehrter Herr Lingens! Wenn Sie schreiben “….die SPÖ der Nachkriegszeit ist an Verurteilung des stalinistischen Kommunismus von keiner Partei zu überbieten..” dann möchte ich zwei Punkte entgegenhalten:

    1) Die Wiener SPÖ weigert sich bis heute, eine Stalin-Gedenktafel in Wien-Meidling Schönbrunner Schlossstraße 30 zu entfernen; und dies obwohl die Meidlinger FPÖ entsprechende Anträge an den Magistrat eingebracht hat
    2) Die Wiener Neustädter SPÖ Jugend feierte ausdrücklich am 22. April 2019 den 149. Geburtstag von Lenin und die SPÖ Führung hat sich bis heute nicht davon distanziert!

    Bitte diese Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen!

    1. Naja, die westliche Linke hat sich nach dem Zusammenbruch des Eisernen Vorhangs schon ein bissl schwer getan, die Sünden des Stalinismus zuzugeben, auf Anfragen der östlichen Intellektuellen
      gebrauchten sie das Argument, der Rechten nicht in die Tasche reden zu wollen. Solidarität ist verständlich, aber es gibt auch Grenzen.

  4. Diese türkise Geschichtsvergessenheit macht mir schön langsam Magenschmerzen: die Abschaffung der kalten Progression ist zuletzt deswegen gescheitert, da die SPÖ eine stärkere Entlastung der unteren Steuerstufen und nicht in der 50+ Stufe verlangte. „Nicht mit uns – Entlastung auch für die Top-Steuerstufen“, das war die Antwort der ÖVP bzw des Hrn Schelling. Und wer hatte zuletzt ein den Mastrich-Regeln entsprechendes Budget zustande gebracht – und das in keiner Hochkonjunktur-Phase? Es war ein gewisser Finanzminister Edlinger von der – erraten: SPÖ. Das sind die einfachen Fakten.

  5. Heute beim 1. Mai – Aufmarsch der SPÖ in Wien:
    Ein Transparent mit der Aufschrift “Gemeindebau statt Spekulantensau”.
    Was wird der Herr Bundespräsident dazu sagen? Wird Armin Wolf einen historischen Vergleich im Stürmer finden? Fragen über Fragen …
    Und kann mir wer den Unterschied zum Rattengedicht von einem 3. Zwerg von rechts erklären?

    1. Lieber Herr Lingens!

      Als Interessierte und Fan von Lingens Online hätte ich ein paar Fragen:

      – Was hat es jetzt, Herr Lingens, mit diesem Lenin-Geburtstag-Feiern eigentlich auf sich?
      – Warum wurde das überhaupt gemacht?
      – Wie reagiert die Soz. Jugend auf die Attacke von Sebastian?
      – Warum ist es verwerflich lt. Herrn Kurz?
      – Inwiefern ist die künstliche Aufregung von Sebastian gerechtfertigt?

      Klagen würde ich auch.
      Noch mehr würde ich den Herren Kurz und Strache empfehlen vor der eigenen Tür zu kehren.

      Vielen Dank vorab!

      1. Sehr geehrte Frau Hörner,
        Spinner gibt es sowohl im rechten wie im linken Lager, die (heute noch) Hitler, Stalin u. Co. verehren. Man sollte daher mit Geburtstags- und Jahrestagsfeiern eher zurückhaltend agieren und auch ein wenig objektiv sein, auch wenn man sich einem politischen Lager zugehörig fühlt. Weil sonst macht man sich lächerlich – oder noch schlimmer: Man treibt seit einigen Jahren (kritische) Menschen geradezu ins rechte Lager / in die rechte Ecke, wie viele Wahlergebnisse zeigen. Nur so eine Anmerkung …

  6. Das Problem ist, dass es meist selbstdarstellerische Motive sind, die Politiker nach oben schwappen ( dass man damit auch recht gut verdient, ist vermutlich eine zusätzliche Draufgabe – ), die Inhalte, die sie sich damit vordergründig umhängen, sind bald nur mehr dekorative Vorwände, die den Fakten des Machterhaltes ziemlich bald weichen müssen – kurzum, es sind nicht die hohen Ideale, die sie motivieren – das kommt nur ganz selten vor. Die Finger einer Hand reichen wohl beim Abzählen im Rückblick auf die letzten Jahrzehnte, wenn nicht gar Jahrhunderte.

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