Die seit langem beste Behörde der EU wird von einer Frau geleitet. Wettbewerbs-Kommissarin Margrethe Vestager ist wieder einmal tätig geworden: Sie hat die Rekordstrafe von 4,34Milliarden Euro über Google verhängt, weil es seine Marktmacht missbraucht, um alle Besitzer von Handys, die mit dem Google-Betriebssystem Android laufen, (Marktanteil ca. 80 Prozent) dazu zu bringen, (Handyhersteller mit Android sind gezwungen Google Apps vorzuinstallieren), überwiegend die Google-Suchmaschine und andere Google Apps zu nutzen.
Goggle hat Einspruch erhoben, aber bisher haben Vestagers Entscheidungen juridisch stets gehalten. Und jede davon hat der EU nicht nur Milliarden Euro an Strafzahlungen eingebracht sondern erspart ihren Mitgliedsstaaten und Bürgern beständig vergleichbare Summen. So hat Verstager seit 2014 bereits Kartelle der Rolltreppen- und Aufzug-Hersteller, der Eisenbahnschienen-Erzeuger und der Lastwagen-Produzenten aufgedeckt und abgestraft.
Wettbewerbsbehörden der einzelnen Staaten waren bei solchen Aktivitäten nie vergleichbar erfolgreich, schon weil internationale Konzerne ihre Aktivitäten über mehre Staaten hinweg so verschachteln, dass sie finanziell schwer nachzuvollziehen sind.
Gleichzeitig ist freier, fairer, nicht durch Absprachen verzerrter Wettbewerb der Unternehmen untereinander das wahrscheinlich wichtigste Element erfolgreicher Marktwirtschaft – nur so kommen für die Verbraucher die günstigsten Preise zustande.
Die Kosten der gesamten EU-Bürokratie sind daher, alleine am Nutzen ihrer Wettbewerbsbehörde gemessen, geradezu lächerlich. Das sollten EU-Kritiker von links bis rechts gelegentlich bedenken.
Ein Kommentar
Finde ich gut – obwohl Trump heute schon mit „Gegenmaßnahmen“ gedroht hat.
Dennoch bleibt die Frage, warum die EU nichts wirklich Vergleichbares auf die Beine gestellt hat, obwohl die EU um einiges bevölkerungsreicher ist als die USA.
Man stelle sich vor, die USA drehen uns – nur für einige Tage – das GPS ab …