Die heikle Rückkehr zu Normalität

Die zu frühe Rückkehr zu voller wirtschaftlicher Aktivität kann die Epidemie neu entfachen – die zu späte wird zur Depression führen. Mein subjektiver Versuch eines Stufenplanes.

Dass der “Tag Null” an dem es keine zusätzlichen Corona -Neuinfektionen mehr gibt, absehbar ist, lässt die Regierung morgen einen Stufenplan zur vorgesehenen der Rückkehr zur Normalität veröffentlichen. Ich habe meine Vorstellungen über die Form der Rückkehr zur Normalität Sonntag ebenfalls zusammengeschrieben und bin dabei, vermutlich wie die Regierung, davon ausgegangen, was ich über SARS-CoV-2 Viren, unser Gesundheitssystem und die wirtschaftlichen Folgen des “Shutdown” sicher zu wissen glaube.

Was ist das Besondere am SARS-CoV-2 Virus?

  • Das Virus ändert nicht wie das Grippevirus, immer wieder seine Oberfläche. Überstandene Krankheit gewährt daher langfristig Immunität, und das werden auch künftige Impfungen tun.
  • Das Virus wird bekanntlich durch ausgeatmete Tröpfchen übertragen, die man auch aufnimmt, wenn man mit angeatmeten Händen die eigene Schleimhaut berührt. Wie lange Viren an fremden Oberflächen haften, weiß auch Christian Drosten von der Charité nicht genau. Eine englische Studie spricht bei Metalloberflächen von drei Tagen. Hendrik Streeck, Nachfolger Drostens am Institut für Virologie in Bonn, hat auch dort nur “totes”, nicht mehr ansteckungsfähiges Virenmaterial gefunden. Ansteckend sei eine Türklinke, ein Haltegriff oder ein Handy nur, wenn sie ein Kranker knapp davor angehustet hat und man sie bald danach angreift. Streeck hat die meisten deutschen Covid-19 Kranken gesehen und Infektionswege und Zustand von ihnen benutzter Gegenstände untersucht. Infektion auf dem Umweg über Gegenstände scheint mir zumindest keine vorrangige Rolle zu spielen.
  • Auch einfache Masken vermindern die Menge der Viren, die ein Infizierter gegenüber Gesprächspartnern und Gegenständen ausscheidet. Die Wahrscheinlichkeit, dass geringe Virenmengen im Freien Ansteckung hervorrufen ist minimal.
  • Altbekannte Malariamittel kombiniert mit Antibiotika können die Schwere von Covid-19 Erkrankungen laut Empfehlung der Gesundheitsbehörden Südkoreas und Chinas, sowie chinesischer Studien und der methodisch unzulänglichen Studien des französischen Top-Virologen Didier Raoult wahrscheinlich lindern und die Dauer der Viren-Ausscheidung verkürzen. Mit Sicherheit ist die Einnahme dieser billigen Medikamente außer für Menschen mit Leber-Nieren -Problemen ungefährlich.

Wie verträgt unsere Intensivmedizin die Rückkehr zur Normalität?

  • Österreich hat mit 28,9 nach Deutschland mit 33,9 die meisten Intensivbetten der Welt je 100 000 Einwohner. (Italien: 8,6 Spanien 9,7) Es ist einer noch dazu nur partiellen Wiederkehr von Infektionen daher jederzeit gewachsen.
  • Eine solche partielle Wiederkehr der Infektionen wird es sicher geben, wie man in Singapur, Südkorea, Japan oder China bereits beobachten kann, weil nirgends Herdenimmunität erreicht wurde.
  • Armut, wie eine Depression durch zu langes Shutdown sie zweifellos herbeiführte, verkürzt die Lebenserwartung unbestrittenen um bis zu zehn Jahre. Aber die sofortige Rückkehr zu voller wirtschaftlicher und sozialer Aktivität birgt nach Ansicht so gut wie aller Virologen das Risiko, dass die Epidemie nicht nur partiell wieder aufflammt, sondern mit alter Kraft zurückkehrt. Um das zu verhindern, ist bei der Regierung wie bei mir das dringendste Anliegen die Rückkehr zu Vollbeschäftigung wie zum gewohnten sozialen Leben stufenweise vorzunehmen, so dass die Intensivmedizin zu keinem Zeitpunkt überfordert ist.

Die stufenweise Wiederaufnahme der Arbeit

Auf Grund dieser von mir nach bestem Wissen und Gewissen als zutreffend erachteten Fakten schiene mir folgender Stufenplan sinnvoll:

  • Die Risikogruppe der über- 65jährigen, der ich angehöre, sollte bis zu einer Impfung kaserniert bleiben.
  • Alle Arbeiten im Freien sollten sofort wieder aufgenommen werden.
  • Ab Tag null sollten alle Arbeiten in Werkshallen und Großraumbüros, die Sicherheitsabstand gewährleisten, wieder aufgenommen werden.
  • Ebenfalls ab Tag null sollten alle Verkaufs-Geschäfte wieder geöffnet werden und alle öffentlichen Verkehrsmittel wieder fahren. Fahrgäste, Käufer wie Verkäufer müssen aber vorerst Masken tragen und Polizei und Bundesheer sollten dafür sorgen, dass Großkaufhäuser nicht gestürmt, sondern in einer festzulegenden Maximalzahl pro Stunde betreten werden.
  • Arbeiten in kleinen geschlossenen Räumen sollten erst einen Monat nach Tag null wieder aufgenommen werden.

Was sollte mit Kindern, Schülern und Studenten geschehen?

  •  Kinder bis zu 12 Jahren sollten ab “Tag null” wieder Kindergärten und Schulen besuchen, denn bei Kleinkindern verläuft die Infektion sowieso fast immer unbemerkt und auch bei größeren meist ohne Erkrankung. Wenn eine solche dennoch stattfindet, ist sie leicht einzugrenzen. Im Übrigen könnte partielle Herdenimmunität innerhalb von Kindergärten und Volksschulen entstehen und die letztlich anzustrebende allgemeine Herdenimmunität vorbereiten, ehe geförderte Massenimpfungen sie sicherstellen. Denn ich glaube nicht, dass wir eine Zukunft anstreben sollten, in der Covid-19 Seuchen zyklisch wiederkehren.
  • Angehende Maturanten sollten bis Ende Juni eine erleichterte Matura ablegen.
  • Ältere Kinder und Studenten sollten Schulen und Universitäten ab Herbst wieder besuchen.

Ich bin gespannt, wie sich mein Stufenplan von dem der Regierung unterscheidet.

Über die Depression entscheidet die Staatsverschuldung

Ob eine EU-weite Depression vermieden werden kann, wird dennoch in erster Linie davon abhängen, ob sich voran die reichen Staaten wie Deutschland, Österreich, die Benelux-Länder und Skandinavien derzeit hinreichend und ohne Rücksicht auf Verluste verschulden, indem sie die Schulden ihrer Bürger wie ihrer Unternehmen übernehmen. Und ob die EZB den schwachen Volkswirtschaften, voran Italien und Spanien, entgegen des aktuellen Verbots der Staatsfinanzierung und trotz der Proteste Österreichs Deutschlands oder Hollands und trotz der unsinnigen Angst vor gemeinsamer “Überschuldung” energisch unter die Arme greift.

 

 

 

5 Kommentare

  1. Hans Peter Lingens schreibt in seinem Beitrag vom 2. April 2020
    Corona: Es braucht Cash – sofort u.a.:
    Das Geld muss schneller fließen
    Wenn kleine Unternehmen nicht demnächst Cash erhalten, bereuen sie nicht nur, das Kurzarbeitsmodell Kündigungen vorgezogen zu haben, sondern sind pleite. Denn Andreas Treichls Annahme, dass die Banken auch illiquiden Unternehmen entgegenkommen, war eher ein frommer Wunsch. In Wirklichkeit sollte der Staat in Zeiten wie diesen “Bank” spielen und nötige Kredite von sich aus gewähren – und vor allem nie mehr rückfordern, wo es nicht geht. Für diese paar Monate sollte “Helikopter Geld” sein Vorbild sein. Nationalbank-Präsident Robert Holzmann mag dann zwar bedauern, dass die Krise keine “reinigende Wirkung” entfaltet – aber es wird noch Unternehmen geben.
    Fünf dringend konkrete Maßnahmen
    Ich habe den Ökonomen und Ex-Staatssekretär im deutschen Finanzministerium Heiner Flassbeck gefragt, ob folgende Vorgangsweise sinnvoll wäre:
    Niemand muss in den nächsten Monaten Steuern zahlen. Die Abrechnung erfolgt nachträglich und wird meist in Erlässe münden.
    Niemand muss Sozialversicherung zahlen – der Finanzminister stattet die Sozialversicherung mit den Mitteln aus, die sie zur Erbringung ihrer Leistungen braucht. Abrechnung wie oben.
    Die Finanz überweist Freischaffenden und EPUs, deren knappe Finanzlage aus den Steuerakten und den aktuellen Corona-Auflagen sofort ersichtlich ist – Kaufläden, Handwerkern, Gastwirten, Kosmetiksalons usw.- sofort Überbrückungshilfen von 20.000 €. Wer sich übergangen glaubt oder mehr braucht, muss es beantragen. Verrechnung und Erlass wie oben.
    Unternehmen, die von Banken keine Kredite erhalten, erhalten sie vom Finanzministerium das Rückzahlungen der Lage anpasst.
    Personen arbeitsfähigen Alters, die der Staat nicht sowieso unterstützt und die keiner oder der untersten Steuerklasse angehören, erhalten vom Finanzamt monatlich 850 Euro.
    Flassbeck hält diese Maßnahmen durchwegs für sinnvoll: unterlaufende partielle Fehler wären unerheblich neben dem Gewinn an Zeit und Sicherheit.

    Ich kann diesen Punkten zwar weitgehend zstimmen Wenn Lingens dann aber weiter meint:
    Die Schulden sind nicht das Problem
    Kein Betrag ist zu hoch, um Österreichs Wirtschaft lebendig über die nächsten Monate zu bringen- 38 Milliarden zusätzliche Schulden sind natürlich zu stemmen: Wir erhalten Geld zu Negativ-Zinsen, denn unsere Bonität ist stets höher als die fast aller Corona-betroffenen Länder,
    dann darf ich anmerken, dass der Finanzminister überhaupt keine Schulden machen müsste. Er müssste das Geld nicht auf den internationalen Finanzmärkten aufnehmen- und sich diesen unterordnen. Er muss nicht Schulden machen, um zu dem Geld zu kommen, das er – der Staat selbst bereitgsetellt hat.Als Rechtsstaat mit seinem Gewaltmonopol, auch wenn dieses Geld immer mehr von den Geschäftsbanken geschöpft wird. Es wird erst dadurch faktisch zu Geld, weil es der Rechtsstaat zur Begleichung seiner Steuer – und Abgabenforderungen akzeptiert.
    Geld, das dann aber die Notenbank selbst schöpft, ist dann umso mehr das Geld. Geld des Staates, das er für den Austausch seiner staatlichen Leistungen gegen die Produkte und Leistungen der privaten Wirtschaft verwendet. Der Staat ist dann weder auf das Vorauseilen der Steuern und Abgaben angewiesen, um zahlungsfähig zu werden. Er finanziert sich als Rechstsstaat selbst, um die Produkte und Leistungen, die nur dadurch von der Erwerbswirtschaft hervorgebrackt werden kann, weil vorauseilend der Staat die gesamte gesellschaftliche Infrastruktur vom Rechtswesen über die Bildungs- bis zur Verkehrsinfrastruktur bereitstellt. Und damit in die Vorleistung geht für die Herne Erwerbswirtschaft.
    So wie das jedoch bisher läuft, zwingt es den Staat in die Abhängigkeit der Industriewirtschaft, die bislang den Staat über Steuern und Abgaben alimentieren muss. Darauf baut auch der ganze Sozialstaat auf. Um diese Alimente nun aber zu erhalten, muss der Staat den Vorgaben der Erwerbswirtschaft nachkommen, und bestrebt sein, einer ständig weiter wachsende Wirtschaft nichts in den Weg zu legen, Das hat er bislang auch immer getan,, und sich so seine Alimentation durch die Erwerbswirtschaft gesichert.
    Der Corona-Virus hat diesen Wachstumspfand zerstört. Und so verlangt nicht nur die Erwerbswirtschaft eine Kehrtwendung, nämlich eine Alimentierung der Wirtschaft durch den Staat. Das aber ist nur dann möglich, wenn der Staat sich von den Fesseln befreit, die ihm von einer verfehlten Ideologie angelegt wurde.( Ewald Nowotny beschreibt sie im Rahmen dieses Blogs an andere Stelle). Wenn schon unser ganzes gesellschaftliche Sein – beginnend mit der Durchsetzung der Menschenrechte über das Rechtswesen, der hoheitlichen und wirtschaftspolitischen Regelungen ….bis hin zur Bildung. Kultur und Forschung und der Verkehrsinfrastruktur – dem Staat zugeteilt wird, dann sollte der Staat doch auch für die Gesamtordnung des Geldwesens verantwortlich sein und sie bestimmen. Er kann und darf dann nicht im Bereich des Geldwesens der Mitläufer sein, sondern derjenige, der den Weg vorgibt, der nur so auch demokratisch mitbestimmt werden kann. Er muss sich im Bereich des Geldwesens aus der Herrschaft der Finanzmärkte befreien und ein Geldsystem bereitstellen, das als ersten Schritt einen Ausweg aus der gegenwärtigen Wirtschaftskrise ermöglicht, ohne dass sich der Staat bis „whatever it takes“ verschulden muss. Schulden, die er niemals bedienen kann.,

    Ernst Dorfner, am Karfreitag im Corona-Jahr 2020.

  2. Ernst Dorfner

    Hans Peter Lingens schreibt in seinem Beitrag vom 2. April 2020

    Corona: Es braucht Cash – sofort u.a.:
    “Das Geld muss schneller fließen
    Wenn kleine Unternehmen nicht demnächst Cash erhalten, bereuen sie nicht nur, das Kurzarbeitsmodell Kündigungen vorgezogen zu haben, sondern sind pleite. Denn Andreas Treichls Annahme, dass die Banken auch illiquiden Unternehmen entgegenkommen, war eher ein frommer Wunsch. In Wirklichkeit sollte der Staat in Zeiten wie diesen “Bank” spielen und nötige Kredite von sich aus gewähren – und vor allem nie mehr rückfordern, wo es nicht geht. Für diese paar Monate sollte “Helikopter Geld” sein Vorbild sein. Nationalbank-Präsident Robert Holzmann mag dann zwar bedauern, dass die Krise keine “reinigende Wirkung” entfaltet – aber es wird noch Unternehmen geben.
    Fünf dringend konkrete Maßnahmen
    Ich habe den Ökonomen und Ex-Staatssekretär im deutschen Finanzministerium Heiner Flassbeck gefragt, ob folgende Vorgangsweise sinnvoll wäre:
    Niemand muss in den nächsten Monaten Steuern zahlen. Die Abrechnung erfolgt nachträglich und wird meist in Erlässe münden.
    Niemand muss Sozialversicherung zahlen – der Finanzminister stattet die Sozialversicherung mit den Mitteln aus, die sie zur Erbringung ihrer Leistungen braucht. Abrechnung wie oben.
    Die Finanz überweist Freischaffenden und EPUs, deren knappe Finanzlage aus den Steuerakten und den aktuellen Corona-Auflagen sofort ersichtlich ist – Kaufläden, Handwerkern, Gastwirten, Kosmetiksalons usw.- sofort Überbrückungshilfen von 20.000 €. Wer sich übergangen glaubt oder mehr braucht, muss es beantragen. Verrechnung und Erlass wie oben.
    Unternehmen, die von Banken keine Kredite erhalten, erhalten sie vom Finanzministerium das Rückzahlungen der Lage anpasst.
    Personen arbeitsfähigen Alters, die der Staat nicht sowieso unterstützt und die keiner oder der untersten Steuerklasse angehören, erhalten vom Finanzamt monatlich 850 Euro.
    Flassbeck hält diese Maßnahmen durchwegs für sinnvoll: unterlaufende partielle Fehler wären unerheblich neben dem Gewinn an Zeit und Sicherheit.”

    Ich kann diesen Punkten zwar weitgehend zstimmen Wenn Lingens dann aber weiter meint:
    Die Schulden sind nicht das Problem
    Kein Betrag ist zu hoch, um Österreichs Wirtschaft lebendig über die nächsten Monate zu bringen- 38 Milliarden zusätzliche Schulden sind natürlich zu stemmen: Wir erhalten Geld zu Negativ-Zinsen, denn unsere Bonität ist stets höher als die fast aller Corona-betroffenen Länder,
    dann darf ich anmerken, dass der Finanzminister überhaupt keine Schulden machen müsste. Er müssste das Geld nicht auf den internationalen Finanzmärkten aufnehmen- und sich diesen unterordnen. Er muss nicht Schulden machen, um zu dem Geld zu kommen, das er – der Staat selbst bereitgsetellt hat.Als Rechtsstaat mit seinem Gewaltmonopol, auch wenn dieses Geld immer mehr von den Geschäftsbanken geschöpft wird. Es wird erst dadurch faktisch zu Geld, weil es der Rechtsstaat zur Begleichung seiner Steuer – und Abgabenforderungen akzeptiert.
    Geld, das dann aber die Notenbank selbst schöpft, ist dann umso mehr das Geld. Geld des Staates, das er für den Austausch seiner staatlichen Leistungen gegen die Produkte und Leistungen der privaten Wirtschaft verwendet. Der Staat ist dann weder auf das Vorauseilen der Steuern und Abgaben angewiesen, um zahlungsfähig zu werden. Er finanziert sich als Rechstsstaat selbst, um die Produkte und Leistungen, die nur dadurch von der Erwerbswirtschaft hervorgebrackt werden kann, weil vorauseilend der Staat die gesamte gesellschaftliche Infrastruktur vom Rechtswesen über die Bildungs- bis zur Verkehrsinfrastruktur bereitstellt. Und damit in die Vorleistung geht für die Herne Erwerbswirtschaft.
    So wie das jedoch bisher läuft, zwingt es den Staat in die Abhängigkeit der Industriewirtschaft, die bislang den Staat über Steuern und Abgaben alimentieren muss. Darauf baut auch der ganze Sozialstaat auf. Um diese Alimente nun aber zu erhalten, muss der Staat den Vorgaben der Erwerbswirtschaft nachkommen, und bestrebt sein, einer ständig weiter wachsende Wirtschaft nichts in den Weg zu legen, Das hat er bislang auch immer getan,, und sich so seine Alimentation durch die Erwerbswirtschaft gesichert.
    Der Corona-Virus hat diesen Wachstumspfand zerstört. Und so verlangt nicht nur die Erwerbswirtschaft eine Kehrtwendung, nämlich eine Alimentierung der Wirtschaft durch den Staat. Das aber ist nur dann möglich, wenn der Staat sich von den Fesseln befreit, die ihm von einer verfehlten Ideologie angelegt wurde.( Ewald Nowotny beschreibt sie im Rahmen dieses Blogs an andere Stelle). Wenn schon unser ganzes gesellschaftliche Sein – beginnend mit der Durchsetzung der Menschenrechte über das Rechtswesen, der hoheitlichen und wirtschaftspolitischen Regelungen ….bis hin zur Bildung. Kultur und Forschung und der Verkehrsinfrastruktur – dem Staat zugeteilt wird, dann sollte der Staat doch auch für die Gesamtordnung des Geldwesens verantwortlich sein und sie bestimmen. Er kann und darf dann nicht im Bereich des Geldwesens der Mitläufer sein, sondern derjenige, der den Weg vorgibt, der nur so auch demokratisch mitbestimmt werden kann. Er muss sich im Bereich des Geldwesens aus der Herrschaft der Finanzmärkte befreien und ein Geldsystem bereitstellen, das als ersten Schritt einen Ausweg aus der gegenwärtigen Wirtschaftskrise ermöglicht, ohne dass sich der Staat bis „whatever it takes“ verschulden muss. Schulden, die er niemals bedienen kann.,

    Ernst Dorfner, am Karfreitag im Corona-Jahr 2020.

  3. Endlich ein interessanter Artikel, der meine mehrfach gestellten Fragen der letzten Tage / Wochen beantwortet bzw. nicht beantwortet. Aber ich sehe meine Theorie – “es liegt (auch) in der Luft” – zumindest nicht widerlegt.
    https://www.derstandard.at/story/2000116590694/sind-corona-infektion-auch-ueber-die-atemluft-moeglich
    Lesenswert – wie sehr oft im Standard – sind auch die Postings dazu, die nicht nur Meinungen sondern auch oft wertvolle Informationen liefern.
    Es bestätigt sich immer mehr meine Meinung, dass wir bezüglich Corona (noch) sehr wenig wissen.

  4. Ich bin 68 Jahre und gesund…vom Alter her Risikogruppe aber nicht v.meinem Allgemeinzustand.
    Ich werde mich nicht , wie sie schreiben kasernieren lassen.

  5. Für mich klingt das vernünftig. Home Office mit Volksschülern ist ein Horror. Grundschüler brauchen ihre Kolleginnen, ihre Lehrerin und ihre Schule. Es geht nicht anders!

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