Joe Biden hat eine unabhängige neurologische Untersuchung die den Verdacht einer Alzheimer-Erkrankung beseitigt, bekanntlich abgelehnt.
Ich habe bewusst nur einen Alzheimer Patienten gesehen – einen langjährigen Tennispartner, der mich nicht mehr erkannte, als ich ihm auf einen Spazierweg begegnete, mir aber die Hand gab, nachdem ich seine Frau begrüßt hatte: Der leere Ausdruck seiner Augen bei dieser Begegnung war absolut deckungsgleich mit dem Bidens während langer Phasen seine TV-Duells mit Trump. Seine Unfähigkeit ein bestimmtes Wort oder wenigstens ein Synonym dafür zu finden, entspricht ebenso den Indizien für eine Alzheimer Erkrankung, wie die Unfähigkeit einen Gedanken bis zu seinem Ende verständlich auszusprechen. Dass Biden in späteren Phasen des Gesprächs wieder durchaus wach und konzentriert wirkte, ist kein Widerspruch: Alzheimer kennt solche Schwankungen und verläuft in Schüben sehr unterschiedlicher Auffälligkeit.
Im Grunde ist es aber völlig egal, ob Biden, wie ich glaube, Alzheimer hat: Entscheidend ist, dass Millionen ihn in bei diesem Fernseh-Duell versagen gesehen haben und dass die Diskussion um seine geistige Zustand selbst ohne Zutun Donald Trumps auf keinen Fall abreißen wird. Schon vor dem Duell aber haben alle Umfragen dagegen gesprochen, dass Biden Trump besiegen würde – jetzt halte ich es für ausgeschlossen. An der Spitze der demokratischen Partei kann man die Lage unmöglich anders einschätzen. Wissend, was es für die USA und die Welt bedeutet, wenn Trump tatsächlich wieder Präsident wird, ist es von den Spitzen der demokratischen Partei verantwortungslos, Biden nicht doch zum Rückzug zu zwingen und durch einen einigermaßen bekannten Kandidaten, etwa Außenminister Antony Blinken, zu ersetzen. Auch der kann verlieren – aber nicht mit so großer Wahrscheinlichkeit.
6 Kommentare
Meiner Erfahrung nach (eine nahe Angehörige, über Jahre miterlebt, viel darüber gelesen) hat eine Person mit Alzheimer keine abwesenden Kurz-Phasen (das natürlich auch, wie jeder ältere Mensch, auch jüngere bisweilen). Er oder sie verabschiedet sich langsam und kontinuierlich von seiner Umgebung, die ihm als Ganzes immer weniger verständlich wird. Als Letztes erkennt er Angehörige nicht mehr. Manchmal hört man noch einen Satz und glaubt – oh, ein lichter Moment! – um dann festzustellen, dass der liebe Mensch, den man kannte, seinen letzten Satz selbst nicht verstanden hat.
Biden ist hervorragend, meinem Eindruck nach. Er ist bloß nicht mehr in jedem Moment voll fokussiert, ist manchmal müde und ins Narrenkastl schauend – eine gute Sache an sich, als Älterem geht einem auch oft das Gequatsche auf die Nerven, die Niedertracht, und man denkt kurz “weg” … aber natürlich ist er nicht mehr geeignet, die “Arena” der hohen Politik zu bespielen. >>>
Meine VISION: eine junge, kraftvolle Person im Zentrum, und er, als großer Elder Statesman, schwebt da die ganze Zeit mit, sichtbar und manchmal im O-Ton hörbar, er bleibt – noch Jahre – als guter Geist PRÄSENT.
Vielleicht lässt Biden, so wie sein, ach so demokratischer, ukrainischer Busenfreund ja gar nicht wählen. Es geht doch so auch. Die Medien halten still. Biden und Selenski forever!
Da braucht es nicht einmal einen Wahlbetrug. Es lebe die westliche Weltordnung!!!!
Very sorry, aber das ist eine völlige Anmassung, quasi die Ferndiagnose „Alzheimer“ zu stellen, sowieso, erst recht, wenn jemand KEIN Arzt ist – nicht einmal ein Arzt würde derlei machen, ohne dem Betreffenden zuvor angeschaut, untersucht zu haben. Ich stimme Whopy Goldberg zu, dass er ein guter Präsident ist, was durch das allgemeine Alters-Bashing zugunsten des Jugendwahns und der völlig einseitige Überschätzung von Äusserlichkeiten – durch die Dominanz der visuellen Medien heute – völlig in den Hintergrund tritt ! Er hat recht, wegen Aussetzern infolge von Übermüdung, wie er selbst sagte, sich nicht geschlagen zu geben ! Diese Infragestellung jetzt seitens der Parteifreunde und der Parteifeinde ist mehr als problematisch, denn ein Trump, dessen erneute Präsidentschaft für die USA und die Welt wesentlich problematischer wäre, lacht sich dabei ins Fäustchen.
Ebenso sorry, schön dass Sie so ein Fan sind, nur die Anzeichen einer Parkinson Erkrankung Hand in Hand mit einer Demenz sind offensichtlich. Seine Weigerung sich einer oder zweier fachärztlicher Untersuchungen zu unterziehen sprechen für sich.
Sie übersehen die reiche Erfahrung, die Herrn Lingens befugt so eine Diagnose zu vermuten. Er kennt schließlich einen Alzheimer Patienten!
Aber selbst wenn einige Koryphäen bescheinigen würden, dass Biden völlig gesund ist, es bleibt immer noch den Wählern überlassen, ob sie glauben, er ist für die nächsten Jahre dem Amt gewachsen. Auch ohne medizinische Diagnose würde ich das bezweifeln.
Der Vorteil von Biden ist nur, dass er nicht beratungsresistent ist und sich mit kompetenten Leuten umgibt.
Das unterscheidet ihn von Trump, der eine Mischung von Inkompetenz und Selbstüberschätzung ist und sich mit verhaltensauffälligen, demokratiegefährdenden Personen umgibt
Sie sprechen mir mal wieder aus der Seele. Auch ich habe schon an Blinken gedacht, der einen äußerst kompetenten und seriösen Eindruck macht. Dass Biden nicht freiwillig zurücktritt, mag Alzheimer sein, kann aber auch einfach Altersstarrsinn sein, Jedenfalls geht es hier nicht nur um die Demokraten Amerikas, die haushoch verlieren werden, sondern um die bestehende Weltordnung, die einen Trump nicht kümmert, weil er als extremer Narzisst nur sich sieht. Sein Wahlspruch lautet zwar “Make America great again”, in Wirklichkeit aber meint er nur “Make me great again”. Da nicht alle Republikaner so dumm sein können, dass sie das nicht merken, hätten die Demokraten also durchaus Chancen, die nächste Wahl zu gewinnen, wenn ihnen nicht Biden im Weg stehen würde.