Joe Biden hat Sonntag Abend mitteleuropäischer Zeit die erwartete letzte Gelegenheit wahrgenommen, in einem einseitigen Brief mitzuteilen, dass er sich nicht mehr um seine Wiederwahl bemühen wird sondern sich seine ganze Kraft darauf konzentrieren die letzten Monate seiner Präsidentschaft so erfolgreich wie möglich zu gestalten.
Obwohl er in seinem Brief schreibt, dass er mit Kamala Harris die denkbar beste Vizepräsidentin nominiert hat und ihr dafür dankt, dass sie ihm so hervorragend zur Seite gestanden ist, und obwohl sie auch nach ihm an zweiter Stelle der aktuellen Liste demokratische Kandidaten steht ist nicht absolut sicher, dass sie an seiner Stelle kandidieren wird. Sie hat als Farbige zwar den Vorteil, jene farbigen Wähler in den Swing-States zurückzugewinnen, die sich von Joe Biden wegen seines Alters abgewendet hatten und seine dort so viel schlechter Umfragewerte bedingten. Aber nicht alle führenden Demokraten sind überzeugt, dass sie die beste Wahl ist Biden zu ersetzen. Es unverändert möglich, dass auch andere Frauen und vor allem Männer Anspruch auf die Kandidatur erheben werden. Einer ihrer Vorteile ist, dass die für Biden gespendeten Wahlkampfmillionen von ihr auf jeden Fall in Anspruch genommen werden können, es ist aber denkbar, dass ein anderer Kandidat neue Geldspender aufzutreiben vermag. Harris ist zwar die sowohl durch Bidens Empfehlung wie durch ihr bereits erhaltenen Delegierten-Stimmen die Favoritin, aber zwingend ist es nicht, dass sie die nächste Gegnerin Donald Trumps wird. Bessere Chancen als Biden hat sie laut internen Umfragen jedenfalls.
PS: Ich tippe auf einen weißen Kandidaten, damit zugesagte Wahlspenden erhalten bleiben und weiterhin mit Kamala Harris als Vizepräsidentin.
Ein Kommentar
Die Wahlspender sind Oligarchen, die die Politik kaufen und im Hinterzimmer bleiben. Sind das unsere westlichen Werte, die wir mit illegalen Waffengängen alternativlos verteidigen müssen? Für Friedenstifter gibt es keine Spenden!
Darum herrscht in Europa Krieg. Wann ist endlich Schluss mit der mörderischen, käuflichen Politik.
Die potentiellen Spender der Krankheitsindustrie und der Rüstungskonzerne gehören geächtet, verjagt und entblößt.