Deutschland als Sprengmeister, Österreich als Mitläufer
In aller Stille steuert die EU auf die größte Krise ihre Geschichte zu. Ihre drittgrößte Volkswirtschaft Italien befindet sich in einer Rezession, von der niemand weiß, wie sie innerhalb der Gemeinschaftswährung bewältigt werden soll – der Euro ist wie nie zuvor gefährdet. Ihre zweitgrößte Volkswirtschaft, Frankreich, wird der explodierenden Jugendarbeitslosigkeit nicht Herr. Ein Flüchtlingsproblem, das ein optimistisches, wirtschaftlich erfolgreiches Europa jederzeit bewältigt hätte. hat die EU-skeptischen Parteien in allen Mitgliedsländern stärker denn je gemacht.
Zentrale Ursache dieses Niedergangs der EU ist die Wirtschaftspolitik einer hochgeschätzten deutschen Regierung: Ihretwegen wurde der Euro von vornherein falsch – ganz anders als der US-Dollar – konstruiert. Ihr Sparwahn kontrahiert Europas Wirtschaftswachstum. Ihr Abgehen von einer Lohnpolitik, bei der Reallöhne mit der Produktivität steigen, sprengt die europäische Gemeinschaft, indem ein hilfloser „Süden“, bis hin zu Frankreich, immer größere Marktanteile an Deutschland verliert.
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Ein Kommentar
Ist wirklich Deutschland alleine an der EU Misere schuld? Sicher haben die Deutschen Fehler gemacht, sie hätten mehr Geld in ihre Infrastruktur stecken sollen zum Beispiel. Aber Deutschland als Alleinschuldiger?