Wenn der Mörder seinen Mord untersucht

Wladimir Putin liefert derzeit eindrückliche Beweise seiner Glaubwürdigkeit:

Anfang der Woche erklärte er, dass auch er sich wie die Europäer einen Sieg Joe Bidens bei den Präsidentschaftswahlen der USA wünscht und soeben ordnete er an, den Tod des Regimekritikers von Alexej Nawalny im Straflager bei der Gefängnisverwaltung zu untersuchen.

Die EU erklärte, dass Russland zahlreiche Fragen zu beantworten hätte. Ich gehe davon aus, dass Putin sie demnächst geben wird: Alle Bemühungen der Ärzte hätten den Tod Nawalnys durch einen Herzinfarkt leider nicht verhindern können.

In Russland wird das von der Bevölkerung kaum anders hingenommen werden als Putins Behauptung, er habe eine „Spezialoperation“ in Gang setzen müssen, um die Ukraine von der Nazi-Diktatur des Juden Wolodymyr Selenskyj zu befreien und sein Land vor einem Angriff der NATO zu schützen.

In Österreich wollen derzeit laut Umfrage 30 Prozent der Wähler für eine Partei stimmen, die Sanktionen gegen Wladimir Putin ablehnt und einen Freundschaftspakt mit seiner Partei geschlossen hatte. Alexander Van der Bellen meint immer wieder, dass wir „nicht so sind“ wie man meinen könnte- ich fürchte, dass wir zu einem verdammt großen Teil sehr wohl so sind.

 

 

4 Kommentare

  1. Guten Tag.
    Ich habe mir das sehr aufschlussreiche Interview zwischen dem Präsidenten des größten Landes der Erde und dem sehr geschätzten Journalisten Tucker Carsten sehr aufmerksam angehört. Eine wertschätzende Ausdrucksweise ist angenehm in Zeiten der ungenierten Diffamierungen durch die gehorsamen “Leitmedien”.
    Ich denke es sind schon viel mehr als 30 Prozent, der Wähler, die genug haben von den verantwortungslosen, regierenden Politikern* die noch die restliche Regierungszeit bei vollen Bezügen aussitzen und eine Bilanz verhindern. Die im selben Boot sitzenden Medien setzen auch auf Desinformation und Angstmache vor einem Kanzler Kickl. Koste es was es wolle!

    1. Nun, das ist richtig, aber auch das ist viel zu viel. Und es steht zu befürchten, dass unter den Anhängern des Marx-Verehrers Babler und den gerade Wiederauferstehung feiernden Kommunisten wohl auch etliche Putin-Versteher sind …

  2. Ja, das fürchte ich auch. Unser HBP ist Berufsoptimist, aber wenn jemand mit so viel Brutalrhetorik wie Kickl und eine Partei ohne jedes konstruktive Programm wie die FPÖ, die noch immer ihrem Freund Putin die Stange hält, in Umfragen 30 % Zustimmung erfahren, dann müssen wir unser Selbstbild korrigieren. Dann sind wir so, wir Österreicher.

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