Die Problematik der Russland-Sanktionen

19 Sanktionspakete haben Putin nur wenig gestört, aber Energie für uns verteuert. Dabei erleichterte billige russische Energie die Waffenlieferungen an die Ukraine.

Dass die EU soeben das 19. Sanktionspaket gegen Russland beschlossen hat und am zwanzigsten arbeitet, signalisiert schon von diesen Zahlen her, dass die Wirkung der Sanktionen voran im Bereich Erdöl und Erdgas sehr überschaubar ist. Wirklich weh tut Wladimir Putin nur, dass er keine Produkte der Hochtechnologie mehr erhält: Das lässt russische Flugzeuge wegen fehlender Ersatzteile vom Himmel fallen und erschwert die Entwicklung moderner Waffen. weiterlesen...

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Militärindustrie bleibt Trumpfkarte

Die überlegene US- Militärindustrie ermöglicht Donald Trump überall Erfolg. Dass er in den USA einen Bürgerkrieg heraufbeschwört, verhindert die erfolgreiche Bilanz.

Grund für Donald Trumps erfolgreiches Engagement in Gaza war höchstens am Rand die Qualität seines 20- Punkte- Plans, der meines Erachtens auch nicht von ihm, sondern seinem Schwiegersohn Jered Kushner stammt (Trump selbst hatte noch kurz zuvor geplant, alle Palästinenser auszusiedeln und in Gaza Luxusressorts zu errichten). Aber er hat sich den aktuellen Plan zu eigen gemacht und vermochte vor allem, seinen Anfang durchzusetzen – nicht dank Diplomatie, sondern dank der überlegenen US-Militärindustrie. Er konnte nicht nur allen arabischen Diktatoren drohen, sie nicht mehr wie bisher zu beliefern, sondern, anders als Joe Biden,  auch Israel in die Schranken weisen, indem er drohte, auch dessen Unterstützung durch US-Waffensysteme zurückzufahren. Trump, das müssen ihm seine Gegner lassen, mag keinen Krieg. Natürlich ist höchst ungewiss, ob aus dem Gaza-Waffenstillstand tatsächlich Frieden wird, aber die Chance dafür lebt. weiterlesen...

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War es das Ende der Rezession?

Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) und Institut für höhere Studien (IHS) halten Österreichs Rezession in ihren jüngsten Prognosen für überwunden.

Das WIFO erwartet für 2025 beim Wirtschaftswachstum ein Plus von 0,3 Prozent und glaubt, dass die Wirtschaft 2026 um 1,1 Prozent wachsen wird, das IHS erwartet, dass die Wirtschaft heuer um 0,4 Prozent und 2026 um 0,9 Prozent wachsen wird. Als Grund für die Anhebung der Wachstumszahlen verweisen sie auf die veränderte Datenlage: Laut Statistik Austria war der Zustand der österreichischen Wirtschaft schon im ersten Quartal besser als vermutet und hat dank erhöhten Konsums Wachstum ermöglicht. Das Phänomen bleibt leider zwiespältig, denn gegenüber Deutschland bleiben Österreichs Löhne weiterhin überhöht, weil dort eine weit geringere Steigerung stattgefunden hat. Dass die Institute die Zukunft neuerdings dennoch positiv sehen, begründen sie auch mit der veränderten internationalen Lage, auch wenn sie ihre Prognose diesmal mit einer Menge Fragezeichen versehen, denn 2023 und 2024 haben sie sich mit ähnlich positiven Prognosen gründlich geirrt. weiterlesen...

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Frankreichs zwingendes Fiasko bricht auf

Man muss Mega- Schulden haben, wenn man seit 20 Jahren Marktanteile an Deutschland verliert, Macron sich nicht wehrt und die EU entgegen ihren Regeln nicht eingreift.

Als Emmanuel Macron 2017 Präsident Frankreichs wurde, begleiteten ihn die größten Hoffnungen der EU und seines Landes – soeben hat er acht Regierungen verschlissen, davon fünf in den letzten 21 Monaten. Die Neue Zürcher Zeitung fürchtet zwar unsinnig, dass Frankreich aufgrund seiner Verschuldung zum nächsten Griechenland wird, aber wenn kein Wunder geschieht, regiert spätestens 2027 die Riege Marine Le Pens. Ich behaupte: So wie die EU seit 2000 ökonomisch konstruiert ist, war diese Entwicklung unausweichlich. weiterlesen...

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Das Glück, dass Ukrainer für uns kämpfen

Kaum ein anderes Volk als Ukrainer wäre den physischen Härten des Krieges gegen Russland vergleichbar gewachsen. Jetzt überholt die Ukraine die EU selbst waffentechnisch.

 Die Ukraine wäre, so Wolodymyr Selenskyj, bereit, polnische oder deutsche Soldaten im Umgang mit Drohnen zu schulen, wie sie in künftigen Kriegen offenbar eine entscheidende Rolle spielten: wie man sie früh erkennt, ablenkt, ihre Motoren elektromagnetisch zerstört oder sie mit simplen Maschinengewehren abschießt. Schon seit Jahren stellt die Ukraine einfache, billige Drohnen nicht zuletzt auch durch Frauen in Heimarbeit her. Am eindrucksvollsten aber ist wohl, dass die Ukraine mittlerweile mit dem Flamingo einen Marschflugkörper herzustellen vermag, der ein Viertel des Taurus-Marschflugkörpers kostet, den Deutschland ihr noch immer nicht geliefert hat und eine höhere Menge Sprengstoffs als das deutsche Gerät zu transportieren vermag. weiterlesen...

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Die falsche Lohnsteigerung holt uns ein

Für Arbeitnehmer und Pensionisten war es falsch, sich bei ihren Einkommen an der extremen Inflation von 2023 zu orientieren. Für Rumänien oder Kroatien ist es ein Fiasko.

Die Pensionisten-Verbände von SPÖ und ÖVP murren über eine Pensionsregelung, die bekanntlich vorsieht, dass Pensionen bis 2.500 Euro die volle Inflationsabgeltung von 2,7 Prozent erhalten, während Pensionen darüber nur um einen Fixbetrag von 67,50 Euro erhöht werden. Zwar erleiden zwei Drittel der Pensionisten damit keinen Verlust durch unsere weiterhin überdurchschnittliche Inflation, aber die Kaufkraft der Pensionisten insgesamt sinkt derzeit und bedeutet weniger Verkäufe für unsere Unternehmen. Doch da man sich der widersinnigen Forderung der EU nach Milliardeneinsparungen des Staates beugen muss, war es eine gute und sogar faire Lösung, denn die Erhöhung der Pensionen davor ist etwas zu hoch ausgefallen, indem sie sich an der extremen Inflation des Jahres 2023 orientierte. weiterlesen...

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Die Nachteile des totalen Verbrenner-Aus

Ein Verbrenner-Aus, auch für Autos die E-Fuels nutzen, verzögert die Entwicklung klimaneutraler Treibstoffe für Flugzeuge und kostet Österreich eine große Chance.

Auf der IAA Mobility-Messe in München zeigt BMW eine E- Limousine mit 800 Kilometer Reichweite und VW einen E-Polo um nur 25.000 Euro, die auch in China wieder punkten sollen. Porsches Punkstück hingegen ist ein Verbrenner, denn E-Porsches sind Ladenhüter und der Verkauf ist um 90 Prozent eingebrochen. Die Porsche-Aktie ist aus dem prestigeträchtigen Leitindex des DAX geflogen und illustriert den Zustand der Branche. weiterlesen...

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Sommerlich ORF-Plattform für Herbert Kickl

Ein schlecht vorbereiteter Klaus Webhofer bot Herbert Kickl im letzten „ORF-Sommergespräch“ dieses Jahres die ideale Plattform zu einer die Fakten völlig verdrehenden Kritik an der Regierung und ihrem Verhältnis zu Russland. Nachdem er eine Reihe uninteressanter Fragen gestellt hatte, auf die man sich die Antwort Kickls ausrechnen konnte- etwa: wie er damit umgeht, dass er in Umfragen als nicht vertrauenswürdig bezeichnet wird – kam er auf das Thema Inflation zu sprechen, und Kickl konnte dort lang und breit, und vor allem unwidersprochen, ausführen, dass sie darauf beruht, dass Österreich kein russisches Gas mehr kauft, weil es sich in die Sanktionspolitik der EU einbinden ließ. Nicht einmal ansatzweise wendet Webhofer ein, dass die Ursache der Inflation darin zu finden ist, dass Wladimir Putin in Vorbereitung des Ukraine-Krieges gemeinsam mit der OPEC jene Drosselung der Öl- und Gasförderung beschloss, die Energie so teuer machte, dass alles Produzierte sich entsprechend verteuern musste. Die EU hat zwar den Kauf russischen Öls, nicht aber russischen Gases sanktioniert, weil sie weiß, wie abhängig Österreich, Deutschland, aber auch viele andere Staaten davon waren und zum Teil noch sind. Während die EU Putin wegen seines Krieges wie der damit verbundenen Inflation zu Recht ächtet, hat die FPÖ bekanntlich einen nicht aufgekündigten Freundschaftsvertragmit seiner Partei „Einiges Russland“ und sorgt sich Kickl, dass wir unsere Neutralität gefährden, indem wir Putins Krieg kritisieren und uns den Sanktionen der EU angeschlossen haben. weiterlesen...

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Endet Trumps Machtrausch bei der FED?

Einen Präsidenten, der die Unabhängigkeit der FED beschneiden kann, hält nichts mehr auf. Aber eine Notenbank, die das Gegenteil der Politik will, ist ein Problem.

Indem Donald Trump mit Lisa Cook eine Gouverneurin der Notenbank FED gefeuert hat, greift er erstmals in der US-Geschichte in die Unabhängigkeit dieser Institution ein. Er hat zwar das Recht, eine Gouverneurin zu entlassen, aber es bedarf dazu „triftiger Gründe“ und die sind bei Cook höchst fraglich. Der Chef der Aufsichtsbehörde für den Hypothekenmarkt, William Pulte, den CNN einen „republikanischen Kampfhund“ nennt, nachdem er mit Senator Adam Schiff und der New Yorker Generalstaatsanwältin Lätitia James schon zwei heftigen Kritikern Trumps „Hypothekenbetrug“ vorgeworfen hat, erhebt folgenden Vorwurf gegen Cook: Sie hätte einen günstigen Zinssatz für den Kauf ihrer Wohnung in Atlanta erhalten, indem sie sie als Hauptwohnsitz deklarierte, obwohl sie zuvor ihr Haus in Michigan als Hauptwohnsitz deklariert und dafür ebenfalls einen Kredit erhalten hat. Cook nennt diesen Vorwurf unzutreffend und jedenfalls bezieht er sich auf die Zeit vor ihrer FED-Tätigkeit. Aber selbst, wenn er richtig sein sollte, ist fraglich, ob er ein „triftiger Grund“ ist, sie aus einer Funktion zu entlassen, in der ihre unbestrittene ökonomische Expertise gefragt ist. Cook hat jedenfalls gegen ihre Entlassung geklagt und der Rechtstreit wird zweifellos vor dem Supreme Court landen[1]. Dort sind schon mehrere Verfahren um gekündigte Behördenleiter gelandet, doch das Höchstgericht hat bisher noch keine Entscheidung Trumps rückgängig gemacht, hat er doch für eine Mehrheit republikanischer Richter gesorgt. Im Falle der Notenbank gibt es allerdings ein früheres Urteil des Supreme Court, das die Unzulässigkeit personeller Eingriffe in die FED mit ihrer Besonderheit begründet: „Die Federal Reserve (FED) ist eine einzigartig strukturierte, quasi-private Institution, die der besonderen historischen Tradition der Ersten Bank der Vereinigten Staaten folgt.“ Diese historische Tradition ist eindeutig: Die Unabhängigkeit der FED ist ihr höchstes Gut. Das sollte die Entlassung Cooks ausschließen, solange sich FED-Präsident Jerome Powell und andere FED-Gouverneure der Forderung nach ihrer Entlassung nicht anschließen. Aus rechtsstaatlicher Sicht ist die Sache für mich eindeutig: Sollte der Supreme Court ihre Entlassung dennoch akzeptieren, so wäre das ein Riesenschritt hin zu Trumps Allmacht und an Gefährlichkeit nur noch davon übertroffen, dass das Höchstgericht auch akzeptiert, dass er via Notstand Zölle diktiert hat, obwohl ein Berufungsgericht es soeben als unzulässig erklärt hat. weiterlesen...

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Trump im Zoll -Notstand

Zölle wegen angeblichen Notstands zu dekretieren, war rechtswidrig. Nur wenn der Supreme Court ein Berufungsgericht desavouiert, bleibt Trump eine Mega-Blamage erspart. 

Donald Trump könnte vor seiner größten Niederlage stehen – oder der Supreme Court vor dem größten Rechtsbruch der US-Geschichte. Ein US-Berufungsgericht hat Freitag voriger Woche erklärt, Trump habe mit der Verhängung der Zölle vom 2. April seine Befugnisse überschritten und sie seien ungültig. Die Entscheidung tritt erst am 14. Oktober in Kraft, sodass Trump die Zeit hat, sie beim Supreme Court anzufechten. Sollte er Trump im Gegensatz zum Berufungsgericht Recht geben, so wäre der Rechtsbruch beispiellos. Denn das Hauptargument, mit dem Trump Zölle dekretiert hat, war immer grotesk: Die 1,2 Billionen Dollar Leistungsbilanzdefizit, dem die USA gegenüberstünden, stellten einen Notstand dar, der ihm Dekrete erlaube. Nur dass es solches Defizit seit drei Jahrzehnten und vier Präsidenten gibt, ohne dass selbst Trump in seiner ersten Amtszeit von einem Notstand gesprochen hätte. weiterlesen...

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Österreichs teures, unbrauchbares Heer

Dafür, dass Österreich das militärisch unsicherste Land der EU bleibt, riskieren wir viel Geld und die übliche Korruption für die Aufrüstung des Bundesheeres

 Obwohl von der EU zu absurdem Sparen vergattert, geben wir bekanntlich 16 Milliarden zur Aufrüstung des Bundesheeres aus, und mindestens eine Milliarde davon fließt nach Italien, um Trainingsjets des Typs Leonardo zu bezahlen. Dass wir pro Jet das Doppelte Nigerias zahlen steht fest, aber das Verteidigungsministerium begründete es mit der ganz anderen Ausstattung und Bewaffnung. Dem steht gegenüber, dass seine „Interne Revision“ festhielt, die Ausschreibung sei „ohne Not“ von vornherein auf Leonardo zugeschnitten gewesen. Das Ministerium bestreitet diese Behauptung und die Grünen wittern „Korruption“. weiterlesen...

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Das harte Brot des Markus Marterbauer

Zwischen EU-Defizitverfahren und Donald Trumps Zöllen als Finanzminister Erfolg zu haben, wäre ein Wunder. Auch die Lebensmittelpreise zu senken wird nicht leicht sein und die Inflation ist wieder auf einem Zwischenhoch von 3,6 Prozent.

An sich hat mich gefreut, dass nach diversen VP- Kandidaten ohne ökonomische Vorbildung mit Markus Marterbauer jemand Finanzminister wurde, den ich aus der Arbeiterkammer als hervorragenden Ökonomen kenne – aber gleichzeitig habe ich ihn bedauert: zwischen EU-Defizitverfahren und Trumps Zöllen Erfolg zu haben, wäre ein Wunder. Ein deutscher Ökonom, der Marterbauer ebenso schätzt, wundert sich, dass er das Ministeramt überhaupt übernommen hat: Sparauflagen zu exekutieren müsse einen Keynesianer fast physisch schmerzen, wisse er doch, dass Sparen des Staates die Rezession nicht lindert, sondern verschärft. Ich wandte ein, dass Marterbauer wohl davon ausgeht, Schlimmeres  zu verhindern, indem er so behutsam wie möglich spart, vielleicht die eine oder andere Strukturverbesserung erreicht und im Detail „sparsam“ ist. In der Vorwoche konnte ich hier noch schreiben, dass den negativen konjunkturellen Vorzeichen zumindest gegenübersteht, dass Österreichs Unternehmen davon profitieren sollten, dass Deutschland 500 Milliarden in seine Infrastruktur und 1.000 Milliarden in seine Aufrüstung stecken will. Aber die jüngsten deutschen Zahlen lassen befürchten, dass diese Hoffnung voreilig ist: Auftragseingänge und Produktion gingen im Juni erneut zurück- vorerst scheint nichts von den Milliarden in der Realwirtschaft angekommen. Und das Problem des deutschen Geschäftsmodells ist leider so grundsätzlich, wie ich es beschrieben habe: Eine Volkswirtschaft, die derart vom Export abhängt, muss in Schwierigkeiten geraten, wenn sparende EU- Staaten nicht mehr als Abnehmer in Frage kommen, Exporte nach Russland sanktioniert sind, China selbst hervorragende Autos produziert und die USA sich mit Zöllen gegen Exporte wehren. Die Probleme Deutschlands wie der EU werden nicht aufhören, solange man sich nicht vom Sparen des Staates verabschiedet. weiterlesen...

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Die Ohlin-Klippen des Freihandels

Der Ökonom Bertil Ohlin sah Freihandelsprobleme der USA voraus. Mit China haben sie noch keinen Deal, obwohl sie den am meisten brauchten. Der EU kann Ähnliches blühen. 

Während Donald Trump mit der EU, Japan oder Südkorea „Deals“  gelangen, scheitert er bisher in Peking: Man drohte einander zwar Zölle von mehr als hundert Prozent an, schob ihre Einführung aber bis 12.August hinaus und Trump ist noch immer nicht am Ziel. Dabei hat China mit 423 Milliarden den größten Anteil am US-Leistungsbilanzdefizit von 1,29 Billionen Dollar – aber es hat auch ein Beinahe-Monopol für„seltene Erden“, die unverzichtbar für alle modernen Technologien sind. Dazu dient es vielen US-Unternehmen als Werkbank, so dass Zölle den Preis von Apple-Handys bekanntlich verdreifacht hätten und selbst chinesischen Plunder zu verteuern ist für Trump nicht leicht, denn es trifft mit der Unterschicht sein größtes Wählerreservoir. weiterlesen...

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Eine Einigung ohne Alternative

Für die EU ist das teure Abkommen mit den USA besser als ein chancenloser Zollkrieg. Weil Donald Trump politisch so falsch liegt, muss er ökonomisch nicht falsch liegen.

Die EU hat sich mit Donald Trump geeinigt: Sie kauft LNG um 750 Milliarden Dollar und investiert 600 Milliarden mehr in die USA – dafür werden alle ihre Waren, auch Autos, „nur“ mit 15 Prozent Zoll belastet, bloß bei Stahl und Aluminium bleiben es 50 Prozent. Da der Dollar inzwischen um 12 Prozent abgewertet hat, werden Exporte in die USA damit „nur“ um 27 Prozent schwieriger, aber das ist immer noch besser als kein Abkommen. Mehr war für die EU nicht drin, obwohl sie sich auf Gegenzölle geeinigt hatte, denn die hätte Trump ohne Abkommen auf seine Zölle draufgeschlagen, und das erlaubt ein simples Gedankenexperiment: Käme jeder Handel auf diese Weise zum Erliegen, könnte die EU pro Jahr Güter und Leistungen für 530 Milliarden Dollar nicht mehr in die USA exportieren, während die USA nur für 330 Milliarden nicht mehr in die EU exportieren könnten. Vor allem aber trägt „Export“ nur 10 Prozent zum BIP der USA bei, während es bei der EU 53,4 Prozent (bei Österreich 59,2 Prozent) sind, so dass das Ende des Handels für die EU mit einem gewaltigen Wohlstandsverlust einherginge. weiterlesen...

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Trump lässt uns und der Ukraine Chancen

Wenn die EU der Ukraine dank Trumps Einverständnis Patriot-Systeme finanziert und dazu Marschflugköper lieferte und ihre Heere aufrüstet, hätte Frieden durchaus Chancen.

Wenn Ich Donald Trump etwas glaube, dann, dass er Krieg nicht mag und gern den Friedensnobelpreis erhielte. Völlig ausgeschlossen ist das nicht, seit er begreift, dass nicht Wolodymyr Selenskyj, sondern Wladimir Putin Frieden im Weg steht. Dass er der Ukraine nun doch Patriot-Systeme zugesteht, stärkt ihr Durchhaltevermögen erheblich, zumal EU-Staaten sie rasch aus eigenen Beständen liefern und bei den USA nachbestellen kann. Wenn die EU darüber hinaus den Mut hat, ihr auch offensive Systeme, wie Marschflugkörper, zu liefern, kann das Putin, auch wenn deren Einsatz in Russland streng begrenzt wird, durchaus zum Einlenken bewegen. Nur bezweifle ich Tempo wie Mut. weiterlesen...

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